nasse Fische?

Ich habe ja schon hier berichtet, dass ich mir den Roman "Der nasse Fisch" von Volker Kutscher gekauft habe. Jetzt habe ich ihn endlich durchgelesen und wollte meine Meinung dazu kundtun.


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Kurze Randinformationen: Der Roman kostet in der broschierten Version 8,99€ und hat 542 Seiten. Er ist im Kiepenheuer&Witsch Verlag erstmals im Jahr 2008 erschienen. Die ISBN Nummer lautet 978-3-462-04022-7.

Nun zum Inhalt. Auf dem Buch selber steht dazu folgendes
Berlin 1929: Kriminalkommissar Gereon Rath erlebt eine Stadt im Rausch. Kokain, illegale Nachtclubs, politische Straßenschlachten - ein Tanz auf dem Vulkan. Der junge, ehrgeizige Komissar, neu in der Stadt und abgestellt beim Sittendezernat, schaltet sich ungefragt in Ermittlungen der Mordkommission ein - und ahnt nicht, dass er in ein Wespennest gestoßen hat...
Mit diesem Roman beginnt eine sensationelle Serie, mit der Volker Kutscher den Kriminalkommissar Gereon Rath durch das Berlin der 20er- und frühen 30er-Jahre und mitten in die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit schickt.
Das hört sich nach einer tollen Mischung an. Normalerweise bin ich nicht so der Krimi-Typ. Ich lese gerne historische Romane, bzw. solche, die Anfang bis Mitte des 20.Jahrhundert spielen. Themen durfen gerne so etwas wie eine Liebesgeschichte sein, aber bitte nicht total kitschig. Lieber mit viel Drama, ein Happy End ist nicht umbedingt notwendig :D

Protagonist in dem Roman ist Gereon Rath, der kürzlich aus Köln nach Berlin versetzt wurden ist. Er kennt sich dort nicht aus, findet aber schnell einen neuen Freund in seinem Arbeitskollegen Wolter. Als eine Leiche, dessen Identität nicht geklärt werden kann, auftaucht arbeitet die Mordkommission an diesem rätselhaften Fall. Rath, welcher eigentlich bei dem Sittendezernat arbeitet, fängt an, sich für den Fall zu interessieren. Der Tote weißt Folterspuren auf und schnell erkennt Rath, dass Russen dahinter stecken. Im weiteren verwickelt sich Rath immer tiefer mit dem Fall, welcher sich um politische Gruppierungen und deren Machtkämpfe untereinander rankt. Später tun sich Spuren auf, die man anfangs so nicht erwartet hätte.
Gereon Raths Privatleben steht sehr im Fokus des Romans, da der Fall immer weiter in dieses eindringt und einiges auf den Kopf stellt.

Der Roman war teilweise wirklich sehr spannend zu lesen und hat mit dem Thema genau meinen Geschmack getroffen. Einzig der Schluss des Romans hat sich etwas hingezogen und war dadurch teilweise sehr durchschaubar. Für Leute, die sich gerne mit der damaligen Geschichte auseinandersetzten ist der Roman sicher einen Blick wert.

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